Metall richtig sägen

Zuletzt geändert von Mike Schneider am 2025/12/11 20:48

Hier der Versuch, die wichtigsten Tipps weiterzugeben, die Anfänger benötigen, um saubere, gerade Schnitte in Metall zu machen und dabei die Sägeblätter zu schonen.

Grundlegendes

Im Grunde muss man immer aufpassen, dass die Zähne des Sägeblattes sich nicht im Werkstück verhaken. Vergleicht man Metallsägeblätter mit Holzsägeblätter, sieht man sehr schnell, dass die Zähne eines Metallsägeblattes kleiner sind. 

Metallwerkstücke können aber auch kleiner sein und die anzusägenden Kanten noch kleiner und schärfer. Also aufpassen: verhaken sich Zähne, können diese Brechen und die Säge wird stumpf. 

Stumpfe Säge macht schlechte Schnitte und man braucht ewig, wenn man überhaupt noch irgendeinen Span abnimmt.

Das gilt für das Sägen mit einer Handsäge, mit der Bandsäge, mit der Hydrauliksäge und der Kreissäge. Also einfach immer, wenn Metall gesägt wird.

Der Zusammenhang von Zahnteilung und Schnitt

Beim Sägen ist unbedingt darauf zu achten, dass mindestens zwei Zähne im Eingriff sind, da sonst Zähne ausbrechen können.

Ein Sägeblatt mit ausgebrochenen Zähnen ist defekt und muss ersetzt werden.

Je dünner das zu sägende Objekt ist, desto feiner muss die Teilung des Sägeblatts sein.

Das gilt für maschinelles Sägen und das Sägen von Hand!

Richtiger Ansatz

Bild 1: so ist der Ansatz richtig

Die Sägezähne bewegen sich über das Werkstück. Bei der Bewegung der Sägezähne nach rechts erfolgt der Sägeschnitt, bei der (Rückzugs-)Bewegung des Sägeblatts nach links wird kein Material abgetragen.

Unrichtiger Ansatz der Säge birgt die Gefahr von Verhaken und Zahnbruch.

Bild 2: Unrichtiger Ansatz der Säge birgt die Gefahr von Verhaken und Zahnbruch.

Bei der Bewegung des Sägeblatts nach rechts können Zähne ausbrechen. Die Säge macht laute Geräusche und schreit um Hilfe. Ein Sägeband kann reißen und stellt dann eine erhebliche Verletzungsgefahr dar.

Wenn die Maschine ungewöhnliche Geräusche macht, ist sofort das Sägeblatt vom Werkstück abzuheben und die Maschine abzuschalten (Not Aus) und der Fehler zu suchen. Mit etwas Glück ist das Sägeblatt noch heil geblieben.

Ansägen mit der Handsäge

Zur Übung übertragen wir das Ganze auf eine Handsäge: Das Sägeblatt der Handsäge wird auf Druck eingespannt; d.h. die gerade Seite der Zähne zeigen nach Vorne. Ich kann nun ein Eckiges Werkstück von Vorne ansägen und habe dabei gleichsam wie beim Nutzen der Bandsäge sorge zu tragen, dass ich beim Ansagen nur leichten Druck ausübe, um keine Zähne aus dem Sägeblatt zu brechen. Mit der Handsäge kann ich jedoch auch an der mir abgewandten Ecke ansetzen und habe dann einen weicheren Winkel, sodass die Zähne sich wenig verhaken können.

Der Vorschlag an die geneigten maker:Innen ist, das einmal bewusst zu üben: Spanne eine Werkstück ein und säge von Hand.

Denn es gibt was zu lernen: Setze ich absolut flach auf dem Werkstück an, könnte ich auf die Idee kommen, keine Zähne zu gefährden. Der Denkfehler ist, dass das mit dem flachen Ansatz in der Praxis meist nicht funktioniert, weil die Kanten von Metallwerkstücken meist scharf sind. Und selbst wenn ich das schaffe, brauche ich sehr viel Druck, um auf der Fläche sägen zu können.

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Also setzen wir die Säge mit Winkel an. Dabei sollten man vermeiden, an der vorderen Ecke anzusetzen weil: Gefahr des Zahnbruchs.

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Setzt man die Säge so an, dass die hintere Ecke zuerst abgetragen wird, hat mein einen flacheren Winkel über dem Werkstück und weniger Gefahr, dass ein Zahn bricht.

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